Swingender Innenhof eröffnet denkwürdiges Schulfest
Obwohl: Antonia Crames sorgte für Gelächter, als sie den zweiten Durchgang der Mädchenband "Klangfarbe" damit ankündigte, dass sie etwas ältere Lieder, die jeder im Hof kenne, ausgewählt hätten. Sie und Jana Zengerling (an Klavier und Gitarre) sorgten dann jedoch gleich mit ihren stimmgewaltigen Interpretationen von Joline, You've got a friend, Crazy, Chandelier u.a. für andächtige Stille. Und auch die Rockfans "Innenhof Gang", alias "Featuring Nicki Kirsch", bestehend aus Nicola Kirsch, Fabian Weiland, Marius Schmidt und Maximilian Bertrand, spielten gerne "abgespespaceten" Sound.
Vor rund hundert Musikliebhabern zwei Stunden ohne Pause durchhalten hieß es für die jungen Musiker, denn der Himmel drohte mit dunklen Wolken. Für den Fall, dass sie sich entladen würden, so hatte Gaby Wolsiffer bereits zu Beginn verkündet, hätten die Musiker mit dem Publikum, das bereits unter den Zelten für das Schulfest saß, tauschen müssen. Aber auch unter diesen Bedingungen schaffte es die Combo, die Spannung und den Takt im Verlauf des Konzerts zu steigern, bis zum Finale, das als Zugabe "I'm so excited" bot.
"Wir müssen das Publikum begeistern - lasst's richtig krachen!" stand auf dem Programm von Gaby Wolsiffer. Das Konzert begeisterte nicht nur, sondern erheiterte obendrein: zum Beispiel, als die "ouhs" aus dem Publikum bei "Oye como va" drei Mal nicht im Takt einsetzten. Da erlebte man die Daseinsberechtigung der Dirigentin (so meinte diese augenzwinkernd). Aber sie dirigierte nicht nur, sondern führte bei den Umbauphasen durch das Programm, dankte dem Verein der Freunde des St.-Willibrord-Gymnasiums für die Unterstützung, warb um neue Mitglieder, begrüßte die Musikgruppe aus Wißmannsdorf, dankte den Schülern für den Einsatz ihrer Mittagspausen, dankte den Eltern für ihre Fahrdienste, stellte die Solisten vor und gestand schließlich auch, dass sie Cory Burton früher immer fünf Euro gegeben habe, wenn er den Entertainer im Hintergrund mache und dies jetzt schon lange nicht mehr brauche. Gut inverstierte Euro...
Aber nicht nur die harmonische Darbietung der Band, sondern auch die Soli von Stefanie Zenner (Klavier), Cory Burton, Philipp Nikolay, Nils Duplang (Schlagzeug), Joseph Weber (Trompete), Franziska Schmitz (Tenorsaxophon), Marius Schmitz (E-Bass), Christoph Tölkes (E-Gitarre), Lukas Wilmes (Trompete), Moritz Lübken (Saxophon) und Stella Streit (Percussion aufgrund eines Gipsarmes) bewiesen, dass Spaß und Können keine Gegensätze bilden. Wir freuen uns auf nächstes Jahr!
Für die Photos ein herzlicher Dank an Julian Fischer, unseren ehemaligen Schüler und jetzigen Maschinenbaustudent!
Und hier noch ein Link zu einem kurzen Video: static.st-willi.de/jazz.html