Jugend forscht
Ausgezeichnete Nachwuchsforscher
Als am Freitag 121 wissbegierige junge Menschen in die Bitburger Stadthalle strömen, sind sie nicht mit leeren Händen gekommen: Mitgebracht haben sie Küken und GPS-Systeme, Geigerzähler und Blut, Pilze und Energiesparlampen und auch so einige Flaschen Wein. Nein, hier wird keine sehr spezielle Feuerzangenbowle vorbereitet, sondern zum 48. Mal der Regionalwettbewerb "Jugend forscht - Schüler experimentieren" ausgerichtet. In die insgesamt 62 vorgestellten Arbeiten aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik haben die jungen Forscher dabei nicht nur eigenes Herzblut gesteckt - sondern manchmal auch das anderer Leute. So durfte etwa die Mutter von Lena Candels aus Harspelt zum Aderlass antreten, damit ihre Tochter, Schülerin des Regino-Gymnasiums-Prüm, untersuchen kann, warum das Blut in Blutkonserven nicht gerinnt.
Gleich in mehrfacher Funktion war Jan Niewodniczanski vor Ort: Nicht nur als Juror, sondern auch als Vertreter der Bitburger Brauerei, die zum 42. Mal die Patenschaft für den Wettbewerb übernommen hat. "In dieser Zeit haben wir rund 5000 Teilnehmer betreut und 2000 Arbeiten gesehen und dabei immer mehr Freude am Thema gefunden", sagt der Geschäftsführer und zeigt sich beeindruckt, "dass sich die Schüler oft mit anscheinend banalen Alltagsdingen beschäftigen, die sonst vielleicht an einem vorbeigehen". Stolz ist er auf zwei Auszubildende der Brauerei, die auch am Wettbewerb teilnehmen. Die von den jungen Männern erdachte Sägevorrichtung für Metallbögen werde mittlerweile tatsächlich im Unternehmen eingesetzt. "Ein typisches Beispiel für ein Problem, das jahrelang übersehen und für das eine kreative Lösung gefunden wurde." Nicht das einzige Beispiel für eine Arbeit, die ein durchaus nutzbares Produkt hervorgebracht hat. So hat die 13-jährige Alina Warsinsky eine biologisch abbaubare Folie ausgetüftelt, die überraschend reißfest ist - und dafür einen ersten Platz eingeheimst. Sie fährt jetzt zum Landesentscheid.
Ebenfalls einen ersten Platz gab es für Lydia Krämer aus Erden. Sie hat untersucht, ob Wein auch ganz ohne Chemie konserviert werden kann. Ergebnis: Es geht - vorerst - nicht. Dem negativen Ergebnis zum Trotz gab es für die Arbeit in Bitburg einen ersten Platz.
Jugend forscht, Fachgebiet: Biologie
3. Platz, Jahresabo "Bild der Wissenschaft":
Lara Grengs, Johanna Esch, St.-Willibrord-Gymnasium, Bitburg
Jugend forscht, Fachgebiet: Chemie
3. Platz, Sonderpreis für das beste interdisziplinäre Projekt durch Bitburger Braugruppe, Sonderpreis Umwelttechnik:
Moritz Lübken, Alexander Zimmer, St.-Willibrord-Gymnasium, Bitburg
Schüler bauen Elektromotoren
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik: Die Fächer, die unter der Abkürzung Mint zusammengefasst werden, bilden einen der Schwerpunkte am Bitburger Willibrord-Gymnasium. Die Schule ist Mitglied im bundesweiten Netzwerk der mathematisch-naturwissenschaftlichen Excellence-Center an Schulen (Mint-EC). Schüler erhalten dabei in Kooperation mit regionalen Firmen Einblicke in Mint-Berufe.
Vortrag auf Englisch
Beim Maschinen- und Anlagenbauer Grohmann Engineering in Prüm haben die Schüler der Klasse 10a jetzt selbst mit einem Bausatz Elektromotoren gebaut. Ein einleitender Vortrag frischte die Kenntnisse der Schüler auf. Der Vortrag wurde fast vollständig auf Englisch gehalten, um den Schülern zu verdeutlichen, dass in einer globalisierten Wirtschaft auch gute Sprachkenntnisse wichtig sind. Anschließend übten die Schüler das Löten. Nach der Mittagspause wickelten die Schüler die feststehenden und die rotierenden Teile der Motoren, bauten Stromwender und Schleifkontakte zusammen und löteten Verbindungen zwischen Teilen. Am Ende hatte jeder Schüler einen funktionierenden Elektromotor gebaut und durfte diesen auch mit nach Hause nehmen.