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Wohin mit unserem Müll?

erstellt von Eva Hellweg zuletzt verändert: 24.03.2020 12:27
10c studiert vor Ort die Müllverwertung im Entsorgungs- und Verwertungszentrum Mertesdorf

Am 10. März 2020, noch gerade vor der Verschärfung der Corona-Krise, konnte die Klasse 10c eine Exkursion ins Entsorgungs- und Verwertungszentrum Mertesdorf machen. Im Chemieunterricht hatte man sich gerade mit dem Thema „Kunststoffe“ auseinandergesetzt, so dass die Exkursion in Begleitung von Frau Marx und Herrn Oster diesen lebensnah bereicherte. Schüler berichten:

"Als wir um 9 Uhr dort ankamen, wurden wir von Herr Hentz empfangen. Zu Beginn führte er uns mit Kunststoffen, die wir im Alltag nutzen, an das Thema heran und uns wurde einiges zu deren Entsorgung und Verwertung erklärt. Dabei wurde uns bewusst, wie viel wir vorher falsch gemacht haben. So lernten wir zum Beispiel, dass viele Menschen den Fehler machen, Plastik jeder Art im gelben Sack zu deponieren, tatsächlich gehören aber nur Verkaufsverpackungen in den gelben Sack.

Danach gingen wir zur Grüngutsammelstelle, in der Grünabfälle durch den Rotteprozess (bei Temperaturen von bis zu 75°C) zu Kompost werden, der dann seinerseits weiterverwertet werden kann.

Bis 2005, so erklärte uns Herr Hentz, wurde der Müll einfach nur deponiert. Heute wird er mit Matten abgedeckt, damit die so entstehenden Faulgase durch Rohre weitergeleitet und thermisch verwertet werden können. Somit kann mit Hilfe von Stromgeneratoren die gesamte Anlage betrieben werden.

Weiter ging es zum Wertstoffhof, auf dem elektrische Geräte gesammelt und sortiert werden und zum Anlieferungsbereich. Letzterer machte uns zunächst durch seinen unangenehmen Geruch zu schaffen, aber mit der Zeit gewöhnten wir uns daran. Der Restmüll, der dort liegt, wird anhand einer MBT-Anlage (mechanisch-biologische Trocknungsanlage) getrocknet und auf LKWs verladen, die diesen in Verbrennungsanlagen bringen. Die Trocknungsanlage ist das Herzstück der Deponie. Die giftigen Gase werden durch eine Abluftreinigung gefiltert, sodass sie nicht in die Umwelt gelangen können.

In der Folge wurde die Klasse aufgeteilt, und wir durften uns das Geschehen von oben anschauen. Von dort konnte man sehr gut beobachten, wie die LKWs den Müll dort abladen und die Greifarme, die vier Tonnen Müll greifen können, diesen in den Schredder heben. Über ein Förderband gelangt der Müll in einen Zwischenbunker, bevor er mit Hilfe eines Krans in eine Rottebox transportiert wird. Dort wird der Müll zehn Tage getrocknet. Abschließend kommt der getrocknete Restmüll wieder in einen Zwischenbunker und von dort aus auf die Verladestation zum Abtransport.

Zuletzt schenkte man uns noch ein paar Süßigkeiten, vielen Dank an den weiteren Besucher, der uns begleitete! Aber die Temperaturen waren noch recht frisch, und feucht war es auch, so dass wir zum Schluss froh waren, als wir im warmen Bus sitzen konnten.

Es war ein gelungener Ausflug, bei dem wir sehr viel gelernt haben, und wir hoffen, dass ab jetzt jede Klasse die Möglichkeit hat, dorthin zu fahren.

Wir bedanken uns herzlich im Namen der gesamten 10c bei Herrn Hentz, der die Führung möglich gemacht hat."

von Hannah, Emilia, Faton, Britta, Kimberly und Jenna

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