Kennenlerntage 2014 auf der Burg in Neuerburg
Vorwort
Die Kennlerntage des St. Willibrord-Gymnasiums fanden vom 30.09.2014 bis 02.10.2014 statt. Wir, die Klasse 7@, fuhren mit unserer Klassenlehrerin Bianka Menzel-Loskill und unserem Biologielehrer Kristoffer Tönnies auf Kennlerntage nach Neuerburg zur Jugendburg. Dort erlebten wir drei lustige und sportliche Tage. Die Kennlerntage gibt es aus dem Grund, damit sich die ganze Klasse kennenlernt und keiner aus der Klasse ausgeschlossen wird. Bei uns, in der Klasse 7@, hatten sich schon nach einer Woche verschiedene Gruppen gebildet. In diesen Gruppen fanden sich alle wieder, die entweder vorher gemeinsam in einer Klasse waren oder sich schon lange kannten. Dabei wurden jedoch die Kinder ausgeschlossen, die sich bis zu den Kennlerntagen noch mit keinem unterhalten hatten, und die sich daher auch nicht in der Klasse wohlfühlten. Nach den Kennlerntagen sah das jedoch anders aus. Wir alle sind zu einer Klassengemeinschaft zusammengewachsen! Wir haben mit Herrn Carduck viele Spiele gespielt, bei denen sich jeder einmal mit jedem unterhalten musste. Dadurch konnten wir uns mit allen Kindern vertraut machen. Jetzt sind wir eine der besten Klassen-Gemeinschaften überhaupt!
Die Burg
1132 wurde die Burg von Neuerburg erstmals urkundlich erwähnt. Von 1510 bis 1540 wurde sie verschönert und weiter zu einer Festung ausgebaut. 1618 bis 1692 wurde diese über mehrere Kriege immer weiter ausgebaut und befestigt, damit keine Feinde eindringen konnten. Die Festungsanlagen der Burg wurden 1692 während kriegerischer Auseinandersetzungen gesprengt. 1795 wurde sie endgültig zerstört, gelangte in städtischen Besitz und war Armenhaus, Archiv und Gefängnis. Der „Katholische BUND NEUDEUTSCHLAND“ renovierte die Burg von 1927 bis 1930. Ab diesem Zeitpunkt wurde sie als Jugendherberge genutzt, jedoch 1939 vom Nazi-Regime zwangsenteignet und bis zum Jahre 1945 diente sie dann als NS-Schulungsheim. Die amerikanischen, französischen und luxemburgischen Truppen nutzten die Burg nach Kriegsende von 1945 bis 1951 als Kaserne. Danach wurde sie zu einer Jugendburg ausgebaut und in den letzten Jahrzehnten entwickelte sie sich zu einer ganz besonderen Jugendherberge. Heute wird sie von den Jugendherbergseltern Sonja und Volker Krump verwaltet.
Als wir auf der Jugendburg Neuerburg ankamen, wiesen uns die Burgeltern in die Hausordnung ein. Wir blieben ein wenig auf dem Hof, bis wir auf unsere Zimmer konnten. Es waren alte schöne Burgzimmer, ob klein, ob groß.
Die Gruppe
Wir versammelten uns mit unserer Klassenlehrerin, dem Biologielehrer und mit unserem Religionslehrer Herrn Carduck im Rittersaal und spielten Spiele, die unsere Klassengemeinschaft zusammenschweißten. So zum Beispiel stellten wir unser Lieblingstier pantomimisch dar, ordneten uns nach eigenem Augenmaß der Größe nach und vieles mehr.
Ein wenig später sollten wir anhand unserer Schuhe zeigen, wie wir uns in der Klassengemeinschaft integriert sehen. Am Anfang standen ein paar Schuhe abseits, aber später standen diese auch viel näher bei allen anderen.
In unserer Freizeit spielten wir viel Fußball und machten eine Burgrallye, wodurch wir mehr über die Burg erfuhren. Am Abend versammelten wir uns auf der Bühne und spielten das „Werwolfspiel“, wobei wir viel Spaß hatten. Als es kalt wurde, spielten wir im Rittersaal weiter. Um 22 Uhr gingen wir alle in unsere Zimmer, da die Bettruhe anbrach.
Geschicklichkeit
Nach dem Frühstück des zweiten Tages versammelten wir uns und gingen gemeinsam auf den Spielplatz. Dort mussten wir viele Aufgaben lösen. Das erste Hindernis war das Spinnennetz. Die Aufgabe bestand darin, dass jeder auf die andere Seite des Spinnennetzes gelangen musste, ohne dieses zu berühren. Es durften immer nur zwei Kinder durch ein Feld steigen oder klettern. Danach musste unsere ganze Klasse für fünf Sekunden das Gleichgewicht auf einer sehr großen Wippe halten. Zuletzt sollte jeder einzelne von uns versuchen, über die Slackline zu balancieren, aber das ging nicht, ohne die Hilfe von anderen.
Wir gingen an der Burgwand entlang, bis wir zum Niedrigseilparcours kamen. Dort erkletterten wir die verschiedenen Stationen. Das fiel manchen schwerer als anderen. Trotzdem machte es allen Spaß. Am Ende geschah ein kleines Missgeschick, denn der Schlüssel von Frau Menzel-Loskill fiel in die Hecken, die unter dem Parcours wuchsen. Alle suchten danach und wir fanden ihn wieder!
Nach dem Mittagessen gingen wir auf den Hof, wo uns der Burgherr bereits erwartete, um mit uns zur Burgmauer zu gehen, die zu einer Kletterwand umfunktioniert war. Frau Menzel-Loskill, Herr Tönnies und ich (Florian) sicherten die anderen Kletterer ab. Es gab drei verschiedene Kletterwände. Alle probierten das Klettern aus und viele von uns schafften es sogar bis ganz nach oben.
Abschiedsfeier und -schmerz
An unserem letzten Abend versammelten wir uns im Gewölbekeller der Burg und veranstalteten dort eine Klassendisco. Wir tanzten und sangen auf die Musik, sogar Frau Menzel-Loskill und Herr Tönnies machten mit, und alle hatten sehr viel Spaß. Wir feierten bis 22.30 Uhr. Danach gingen wir alle auf unsere Zimmer und schliefen schnell ein, weil wir sehr müde von den erlebnisreichen zurückliegenden Tagen waren.
Da wir an diesem Tag genauso früh wie am vorherigen Tag geweckt wurden, waren wir noch sehr müde, aber wir mussten aufstehen, weil es um 8:30 Uhr Frühstück gab. Anschließend durften wir eine Stunde lang unsere Zimmer aufräumen, Koffer packen und den Boden fegen. Als die Arbeit getan war, stellten wir unsere Koffer in der Burgkapelle ab und trafen uns alle am Burgtor. Dort wartete eine Seilbahn auf uns, die 15 Meter in die Tiefe abfiel. Frau Menzel-Loskill durfte sie als Erste ausprobieren, danach waren wir an der Reihe. Alle, bis auf 2 Kinder haben die Seilbahn, lauter oder leiser schreiend, gemeistert. Danach mussten wir leider unsere Koffer holen und zum Bus gehen, der uns zurück nach Bitburg brachte.
Fazit
Wir fanden die Kennlerntage sehr gut und sehr hilfreich, da wir zu einer Klassengemeinschaft zusammengewachsen sind. Die Gruppenbildung hat uns den letzten Schliff zur perfekten Klasse verpasst. Die Kennlerntage haben uns auch noch einmal gezeigt, dass man jeden so behandeln sollte, wie man selber auch behandelt werden möchte, und dass man keinen ausschließen oder „mobben“ darf, nur weil er oder sie vielleicht nicht so viel Geld hat, oder anders aussieht als manch anderer. Deshalb fanden wir es auch wichtig und gut, dass wir einen Klassenvertrag aufgestellt haben.
Mariana Junk und Florian Möhs im Namen der Klasse 7@